Seine Heiligkeit Patriarch von Moskau und der ganzen Rus‘ Kirill (bürgerlicher Name Vladimir Michailovich Gundyaev) wurde am 20. November 1946 in Leningrad geboren. Sein Vater Gundyaev Michail Vasilyevich) war Priester, gestorben 1974. Seine Mutter – Gundyaeva Raisa Vladimirovna, Lehrerin der deutschen Sprache an der Schule, in den letzten Jahren Hausfrau, gestorben 1984. Der älteste Bruder – Erzrpiester Nikolay Gundyaev, Professor an der Geistlichen Akademie Sankt-Petersburg, Pfarrer emeritus der Verklärungskathedrale in Sankt-Petersburg, gestorben 2021. Sein Urvater war Priester Vasiliy Stepanovich Gundyaev, der Gefangene des Sonderlagers Solovki, der wegen kirchlicher Aktivitäten und des Kampfes gegen die Erneuerungsgruppen in den 20r, 30r und 40r Jahren Gefängnisstrafen und Verbannungen erlebt hatte.
Nach dem Abschluss der 8. Klasse der Oberschule wurde an Leningrader geologischen Komplexspedition der Nordwestlichen geologischen Direktion eingestellt, wo er ab 1962 bis 1965 als Techniker-Kartograph tätig war, wobei er die Arbeit mit dem Studium an der Oberschule vereinigte.
Nach dem Abschluss der Oberschule wurde er 1965 ans Geistlichen Priesterseminar Leningrad und anschließend an die Geistliche Akademie immatrikuliert, die er cum laude 1970 abschloss.
Am 3. April 1969 legte er seine ewige Profess vor Metropolit von Leningrad und Nowgorod Nikodim (Rotov) ab, wobei ihm der Name Kirill gegeben wurde. Am 7. April 1969 wurde er durch Metropolit Nikodim Diakon und am 1. Juni desselben Jahres Priestermönch geweiht.
1970 – Promotion an der Geistlichen Akademie Leningrad.
1970-71 – Dozent für Systematische Theologie und Hilfsbesichtiger der Geistlichen Ausbildungsstätten Leningrad; zugleich – persönlicher Sekretär von Metropolit Nikodim und Klassenlehrer der 1. Klasse am Priesterseminar.
Am 12. September 1971 – Ernennung zum Archimandriten.
1971-1974 – Vertreter des Moskauer Patriarchats beim Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf.
Ab 26. Dezember 1974 bis 26. Dezember 1984 – Rektor der Geistlichen Akademie und des Seminars Leningrad. 1974-1984 – Dozent am Stuhl der Patrologie der Geistlichen Akademie Leningrad.
Am 14. März 1976 wurde er Bischof von Vyborg geweiht.
Am 2. September 1977 bekommt er den Rang eines Erzbischofs.
Ab 26. Dezember 1984 – Erzbischof von Smolensk und Vyazma.
Ab 1986 leitet er die Pfarrgemeinden im Gebiet Kaliningrad.
Ab 1988 – Erzbischof von Smolensk und Kaliningrad.
Ab 13. November 1989 bis 2009 – der Vorsitzende des kirchlichen Außenamtes des Moskauer Patriarchats, das stätige Mitglied des Heiligen Synods.
Am 25. Februar 1991 — Ernennung zum Metropoliten.
Seine Eminenz Kirill erfüllte folgende Aufträge der Kirchenleitung:
1975-1982 – Vorsitzender der Diözesanversammlung der Metropolie Leningrad;
1975-1998 – Mitglied des Zentralausschusses und des Exekutivkomitees am Ökumenischen Rat der Kirchen;
1976-1978 – Stellvertreter des Patriarchalexarchs für Westeuropa;
1976-1984 – Mitglied der Kommission des Heiligen Synods für Fragen der christlichen Einheit;
1978-1984 – Geschäftsführer der Pfarrgemeinden des Patriarchen in Finnland;
1978-1984 – stellvertretende Vorsitzende der Filiale des kirchlichen Außenamtes in Leningrad;
1980-1988 – Mitglied der Kommission für Vorbereitung und Durchführung des tausendjährigen Jubiläums der Taufe von Rus‘;
1990 – Mitglied der Vorbereitungskommission des Landekonzils der Russischen Orthodoxen Kirche;
1990 – Mitglied der Kommission zur Förderung der Notfallbewältigung am Kernkraftwerk Tschernobyl;
1989-1996 – Leiter des Ungarischen Dekanats;
1990-1991 – provisorische Leitung der Diözese Haag-Niederländer;
1990-1993 – provisorische Leitung der Diözese von Korsun (Frankreich);
1999-1993 – Vorsitz der Kommission des Heiligen Synods für
Wiedergeburt der religiös-sittlichen Erziehung und Caritas;
1990-2000 – Vorsitz der Kommission des Heiligen Synods für Einarbeitung der Änderungen in den administrativen Statut der Russischen Orthodoxen Kirche. Dieser Statut wurde am Jubiläumsbiscofssynode 2000 verabschiedet;
1994-2002 – Mitglied des Gesellschaftsrates für Wiedergeburt der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau;
1994-1996 – Mitglied des Außenpolitischen Rates beim Außenministerium Russlands;
1995-2000 – Vorsitz der Synodalen Arbeitsgruppe für Ausarbeitung der Grundlagen des Sozialkonzepts der Russischen Orthodoxen Kirche für die Fragen kirchlich-staatlicher Beziehungen und für die Probleme heutiger Gesellschaft in ganzem;
1995-1999 – Mitglied des Russischen Organisationsausschusses für Vorbereitung und Durchführung der Maßnahmen anlässlich der Gedenkdaten des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945;
1996-2000 – Mitglied des Aufsichtsrates der 50 Jahre-Sieg-Stiftung
Am 27. Januar 2009 wurde Metropolit Kirill von dem Landeskonzil der Russischen Orthodoxen Kirche zum Patriarchen von Moskau und der ganzen Rus‘ gewählt. Am 1. Februar 2009 erfolgte die Amtseinführung Seiner Heiligkeit Patriarch Kirill