Metropolit Leonid: die Ereignisse in der Ukraine beeinflussen negativ die humanitäre Mission in Afrika - Das Patriarchalexarchat von Afrika
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Metropolit Leonid: die Ereignisse in der Ukraine beeinflussen negativ die humanitäre Mission in Afrika

Die Ereignisse in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland beeinflussen auf negative Weise die humanitäre Mission der Russischen Orthodoxen Kirche in Afrika. Darüber äußerte sich der Patriarchalexarch von Afrika Metropolit von Klin Leonid im Interview gegenüber TASS am 19. Dezember 2022. 

„Davon spricht stets Seine Heiligkeit Patriarch Kirill, der Präsident Russlands Wladimir Putin. Wir sind startbereit, um die äußerst bedürftige Länder zu unterstützen, und diese sind vor allem die afrikanische Länder“, – betonte der Metropolit.

„Es geht um Getreidelieferungen und Düngeexporte, 150 000 Tonnen derer in europäischen Häfen aufstauen. Und die „zivilisierten“ Europäer lassen Russland nicht, diese Düngemitteln zu exportieren und diese Afrika zu opfern“, – fügte Metropolit Leonid hierzu.

„Dasselbe betrifft auch das Getreideabkommen. Wir machten alle Konzessionen, dennoch die Länder, die der Lebensmittel bedürfen, können nicht, Korn von uns bekommen. Diese Frage löst ja die politische Führung Russlands, aber die Kirche beteiligt sich auch an diesem Dialog, indem sie kleine humanitäre Hilfspartien sendet. Wir kaufen das Saatgut gegen die Geldmittel an, die unsere Gemeindemitglieder spenden, wodurch wir humanitäre Hilfe vielen Tausenden Menschen in ärmsten Ländern Afrikas leisten“ – erzählte der Patriarchalexarch.

„Ukraine ist ein sehr leidiges Thema, es wäre besser, sich mit dieser Frage an die Vertreter des kirchlichen Außenamtes zu wenden. Aber von mir persönlich kann ich sagen: die Ukrainische Orthodoxe Kirche ist die einzige Kirche, die dort auf heute irgendeine kanonische Rechte hat, da die „Orthodoxe Kirche der Ukraine“ eine schismatische Gruppierung ist, – betonte Metropolit Leonid, – OKU, ist eine künstlich konstruierte Menschengruppe, deren Patriarch Bartholomäus den Tomos ausgab, ist eine segenslose Struktur, mit unkanonischen Ordinationen“.

„Jetzt hören wir von der Leitung der Ukrainischen Orthodoxen Kirche leider nicht besonders erfreuende Noten. Davon beispielsweise, dass sie die Kommemoration Seiner Heiligkeit Patriarch Kirill aufhören, dass sie einseitig aus den Bedingungen der Selbstverwaltungsurkunde austreten, die der Patriarch von Moskau und der ganzen Rus‘ Alexij II. ihr seinerzeit ausgab. Eine vollständige Einschätzung wird der Heilige Synod der Russischen Orthodoxen Kirche geben, aber wir ja verstehen, dass die Menschen in der Ukraine zum Teil unter härtestem psychologischen und physischen Druck seitens der Behörden ihres Landes stehen“ – erklärte der Exarch.

„Jede Lokalkirche ist eine Kirche, die sich selbst bestimmt und sich selbstständig aufbaut. Dort gibt es eigene Synode, die diese oder andere komplizierte Fragen der internationalen Agenda zur Beratung vorlegen“, – bemerkte der Oberhirte.

„Wie nie zuvor sollen wir alle Entscheidungen gemeinsam treffen. Die Struktur der Weltorthodoxie setzt nicht den Primat einer Lokalkirche über anderen voraus. Wenn irgendeine globale Fragen ausreifen, die die Änderung der internationalen Tagesordnung fordern, so stehen dafür interorthodoxe Tagungen, Beratungen, Konzilien zur Verfügung. Alle Beschlüsse, die die ganze Weltorthodoxie betreffen, soll die Mehrheit der Orthodoxen Lokalkirchen lösen“ – stellte der Patriarchalexarch fest.

„Kein Patriarch hat das Recht, die Fragen des Weltaufbaus der Orthodoxie allein zu lösen, als einer von ihnen in dieser oder in anderer Situation auf bestimmte Weise handelt und später alle andere Patriarchen vor die Tatsache stellt, – summierte Metropolit Leonid. – Das führt zu Schismata, zu jenen tragischen Ereignissen, die wir jetzt beobachten“.

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